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1982 – QUERELLE

Jürgen Draeger begleitet auf Wunsch des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder malerisch die Verfilmung des Skandal-Romans "Querelle" von Jean Genet im Berliner Filmstudio. Nach Literatur und deren Verfilmung sollen Draegers Zeichnungen über das Thema Gewalt und Leidenschaft die dritte künstlerische Interpretation sein.


Kurzmonatge aus der Originalfassung des Films "Querelle" von Reiner Werner Fassbinder

Jeanne Moreau interpretiert "Each man kills the thing he loves", welches von Peer Raben extra für den Film "Querelle" komponiert wurde. Die interessante Entstehungsgeschichte hinter dem Lied erfahren Sie hier.

Überraschender Youtube-Fund am 18.03.2015 von einem spanischem Kurzfilm mit nachgestellten Szenen aus dem originalen Querelle-Film von Rainer Werner Fassbinder.

Als Arbeitsmaterial bevorzugte Jürgen Draeger Kohle u. Kreide auf Packpapier: Materialien, mit denen der Schriftsteller Jean Genet seinen Roman im Gefängnis verfasste. Hier zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl an Zeichnungen aus dem Querelle Zyklus. Links der Hauptdarsteller Brad Davis als Querelle, mittig Jeanne Moreau als Lysiane und rechts der Regisseur Rainer Werner Fassbinder.

     

Andy Warhol und Jürgen Draeger erhalten von Fassbinder den Auftrag jeweils ein "Querelle" Kinoplakat zu gestalten.

Nach den Dreharbeiten verstirbt Rainer Werner Fassbinder am 10. Juni 1982 in München. Danach lehnt der Filmverleih die Plakatentwürfe von Warhol und Draeger ab. Ein deutscher Verlag dagegen verkauft die Warhol und Draeger Entwürfe als Kunstdrucke weltweit.

Im Rahmen der Berliner Welturaufführung des letzten Fassbinder Films "Querelle" im September wird erstmalig Draegers QUERELLE-ZYKLUS in der KaDeWe-Galerie der Öffentlichkeit präsentiert. Kunstkritik und Publikum feiern einen sensationellen Erfolg. Die Ausstellung geht auf Europa-Tournee und hat über 190.000 Besucher.

     

     

Zur Ausstellung im KaDeWe entsteht zudem ein Querelle-Buchband.

Zitat von Jürgen Draeger:
"Nach Fertigstellung des Films verstarb Fassbinder. Mein Berliner Zyklus war noch nicht vollendet. In Trauer verließ ich Berlin und zog in ein leerstehendes Haus in Hamburg und klebte alle Fenster mit schwarzer Pappe zu und lebte in künstlerischer Isolierhaft. Am 2. August riss ich zu meinem Geburtstag die Verdunkelung von den Fenstern. Mit 135 Werken hatte ich den Bilderzyklus vollendet. Draußen glühte der schönste Sommer.

Der Art-Direktor vom ZEIT-Magazin Manfred Manke war der erste Besucher: "Du musst daraus ein Buch machen!" Kein Verleger wollte das. So verpfändete ich meinen Bausparvertrag. Manfred Manke machte das Layout und Bernd Lubowski schrieb den Text.

Am 17. Sept. 1982 wurde der QUERELLE-ZYKLUS erstmalig komplett in der KaDeWe-Galerie Berlin ausgestellt incl. Fadengebundenes auf Ingres-Büttenpapier gedrucktes großformatiges Kunstbuch. Die Buch-Kritiken waren super.

Der Verlag Edition Braus-Heidelberg übernahm den Vertrieb und produzierte die zwei nächsten Kunstbücher vom "Circus Roncalli Zyklus" und "Ein Käfig voller Narren Zyklus" mit sehr großem Erfolg."

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