Jürgen Draeger studiert auf Oskar Kokoschkas Sommerakademie in Salzburg die Technik von Radierung und Kupferstich bei Prof. Otto Egelau. Beide Techniken zählen zum Tiefdruckverfahren. Bei der Radierung wird durch einen Ätzvorgang mit Säure die Metalldruckplatte unregelmäßig angegriffen. Die zuvor aufgetragene Deckschicht verhindert, dass unerwünschte Flächen vertäzt werden. Beim Kupferstich werden hingegen durch das Einschneiden der Druckplatte sehr exakte Details in der Abbbildung realisierbar. Interessante Ergebnisse sind duch eine Kombination beider Verfahren möglich. Im gleichem Jahr wird der Maler mit dem 1. Preis der Berliner Festwochen ausgezeichnet und erhält zwei weitere Kunstpreise.
Während der Mannheimer Maiwoche 1975 überreichte Oberbürgermeister Ludwig Ratzel dem Maler Jürgen Draeger für seine dort ausgestellten Werke den Kunstpreis der Stadt Mannheim.
Die alte Kunst auf polierten Kupferplatten Bildkompositionen einzugravieren verlangt geduldige Liebe zum Material. Zumal das gewählte Motiv spiegelverkehrt eingeritzt werden musste. Nach Abschluss des Studiums in Salzburg wird Jürgen Draeger vom BBK-Berufsverband Bildender Künstler von Berlin als Mitglied aufgenommen.
Bildtitel:
BERLINER TREPPENHAUS, MEINEKESTRASSE 4
Handgeschöpftes
Büttenpapier ca. 300g/m²
Format: ca. 26,8 x 26,4 cm
Auflage: 30 Exemplare
Künstler Handabzüge
Mit den neu erlernten Fähigkeiten setzte der Künstler die Pastellzeichnung "Der tanzende Leierkastenmann" im Künstlerhaus Bethanien 1975 unter großem Kraftaufwand in eine mehrfarbige Lithografie um.
Links die originale Bundstiftzeichnung "Der Leierkastenmann", rechts die umgesetzte Lithografie.
1979 erhält er für die Lithografie bei der Ausstellung "Grafik für Kinder" eine Auszeichnung vom Neuen Berliner Kunstverein.