Seit 1893 fand in Berlin in der Alt-Moabit Straße, Ecke Invalidenstraße eine alljährliche Präsentation zeitgenössischer Kunst mit dem Titel „Große Berliner Kunstausstellung“ statt. Durch die Nazis und dem II. Weltkrieg wurde diese Tradition unterbrochen.
1956 wurde im Westen der geteilten Hauptstadt Berlin unter gleichem Titel und Juryaufsicht die „Große Berliner Kunstausstellung“ in den Messehallen am Funkturm eröffnet.
1959 war der 18 jährige Jürgen Draeger mit seinem Ölgemälde „Valtanis“ der jüngste von der Jury ausgewählte Künstler.
1960 erregte Draegers sozialkritisches Ölgemälde „Berliner Häuser“ bei der Kunstkritik Aufsehen. Sein Werk wurden in vielen Tageszeitungen veröffentlicht. Aus der Hand des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Willy Brandt erhielt der Künstler einen Sonderpreis für zeitgenössische junge Kunst. Zwischen Willy Brandt und Jürgen Draeger entwickelte sich im Laufe der Jahre eine dauerhafte Verbindung.
Nach heftigen Protesten wurde 1962 der Jurystatus abgeschafft: aus der "Großen Berliner Kunstausstellung" wurde zunächst die "Juryfreie Ausstellung Berlin“ und festigte sich als "Freie Berliner Kunstausstellung“. Draegers regelmäßige Teilnahme finden Sie hier in den gesammelten Originalkatalogen.